Frühe Hinweise auf Entwicklungsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern
Stereotype Bewegungsstörung
(vormals: Stereotype Bewegungsstörung mit autoaggressivem Charakter)
Diagnostische Kriterien:
Repetitives, scheinbar getriebenes und nicht funktionales motorisches Verhalten (z.B. Hände schütteln oder winken, wiegende Körperbewegungen, Kopfanschlagen, Gegenstände in den Mund nehmen, sich selbst beißen, an der Haut oder an Körperöffnungen zupfen, sich selbst schlagen)
Das Verhalten behindert deutlich die normalen Aktivitäten und (besser "oder") führt zu selbstzugefügten körperlichen Verletzungen, die medizinische Behandlung benötigen (bzw.würden ohne Anwendung von Gegenmaßnahmen zu körperlichen Verletzungen führen).
Lİegt eine Geistige Behinderung vor, ist das stereotype oder selbstschädigende Verhalten schwer genug, um einen Schwerpunkt der Behandlung zu bilden.
Das Verhalten kann nicht durch einen Zwang (wie bei einer Zwangsstörung), einen Tic (wie bei einer Ticstörung), eine Stereotypie, die Teil einer Tiefgreifenden Entwicklungsstörung ist, oder durch Haareziehen (wie bei Trichotillomanie) besser erklärt werden.
Das Verhalten geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück.
Das Verhalten dauert mindestens vier Wochen lang.
Zu den stereotypen Bewegungsstörungen können gehören:
wiegen
mit den Händen spielen
nervös an den Fingern herumspielen
mit Gegenständen werfen
Kopfanstoßen
sich beißen
an der Haut oder an Körperöffnungen herumzupfen
auf verschiedene Körperteile schlagen
Verschmieren von Speichel
teilweise mit Benutzung eines Gegenstandes